Es war ein langer Weg, vom Hallenbad bis hoch droben nach Bildstock. Der einen oder dem einen taten am Ende die Füße weh. Doch alle hielten tapfer durch. Unterwegs gab es flüssiges Aufputschmittel und viele aufmunternde Worte. Da war der Schmerz schnell weg. Schließlich diente das Ganze ja einer guten Sache. Am Freitagabend waren mal wieder Frauen und Männer in blau-weiß oder rot-weiß gestreiften Ringelanzügen und brennenden Fackeln in der Hand unterwegs durch die Stadt. Begleitet wurden sie von den netten Helferinnen und Helfern des Technischen Hilfswerkes Friedrichsthal.
Bereits zum 15. Mal veranstaltete der Förderverein für die Bäder der Stadt Friedrichsthal den Fackellauf. In zwei Gruppen klapperten zwölf Läuferinnen und Läufer insgesamt 15 Bistros, Kneipen, Vereinslokale, Restaurants und Pizzerien in Friedrichsthal und Bildstock ab, sammelten dort Geld für den Förderverein. Wie der Verein selbst, so ist auch der Fackellauf eine Erfolgsgeschichte. Premiere war 1997. Damals schon mit dabei: Heribert Lang, der Inhaber des He-Cha-Modeshops in Friedrichsthal. Er hatte die Idee zu dem Spektakel, setzte sie mit vielen Helferinnen und Helfern in die Tat zu. Auch diesmal schnürte er wieder die Laufschuhe. „Wir haben in den vergangenen Jahren schon vieles erlebt: Schnee, Eisglätte, Nebel und Dauerregen“, blickte Lang schmunzelnd zurück. Diesmal herrschten dagegen geradezu optimale Bedingungen: Es war trocken, bei Temperaturen um fünf Grad.
Mit Lang machten sich Heike und Markus Walter, Frank Didas, Anne Schmidt, Björn Schlick, Tom Bartel, Verena und Horst Heinz, Petra Birkenbach sowie Michaela und Roland Grewatsch auf den Weg. Gegen 19.30 Uhr gaben der Friedrichsthaler Bürgermeister Rolf Schultheis, der Vorsitzende des Fördervereins Werner Cornelius und Günter Walter, der Chef des Friedrichsthaler Schwimmvereins, den Startschuss. Zur Abschlussparty trafen sich alle im Naturfreundehaus auf dem Ostschacht. „Gegen 23 Uhr waren alle da“, erzählte am Samstag Markus Walter unserer Zeitung und berichtet noch: „Wir haben gefeiert bis in die frühen Morgenstunden.“
Übrigens: Anfang Dezember wird in der Filiale Friedrichsthal der Vereinigten Volksbank Kassensturz vom Fackellauf gemacht. Dann werden auch die eifrigsten Sammler ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr brachte das Spektakel einen Erlös von 1400 Euro.